Rückverfolgbarkeit in der Praxis: Ein Leitfaden für die erfolgreiche Umsetzung in der Lebensmittel- und Getränkeherstellung
Weltweit arbeiten Lebensmittel- und Getränkehersteller derzeit an Verbesserungen ihrer Lieferkette, nachdem die Pandemie ihnen einiges abverlangt hat. Laut IDC wollen sich dabei 96 Prozent der Lebensmittel- und Getränkehersteller besonders auf die Transparenz ihrer Lieferkette konzentrieren, wovon wiederum 51 Prozent dabei ihre gesamte Lieferkette im Blick haben. Während der Pandemie hat die Lebensmittel- und Getränkeindustrie eine […]
Auch gilt es für Hersteller, die Komplexität ihrer gesamten Lieferkette in den Griff zu bekommen – vom Versand und der Lagerung verderblicher Waren innerhalb strenger Temperaturvorgaben bis hin zu Informationen über Herkunft und Inhaltsstoffe von Produkten. Die Rückverfolgbarkeit ist schon lange ein Thema in der Lebensmittel- und Getränkebranche, um behördliche Vorschriften besser erfüllen zu können. Technologische Fortschritte und die Tatsache, dass die Branche mittlerweile weiß, welche Kraft in Daten steckt, machen die Rückverfolgbarkeit für das tägliche Geschäft und Wettbewerbsvorteile immer wichtiger. Wir haben für Sie die wichtigsten Punkte zur Rückverfolgbarkeit von Lebensmitteln und Getränken aus der IDC-Studie Durchgängige Rückverfolgbarkeit in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie: Von der Einhaltung gesetzlicher Bestimmungen bis hin zur Differenzierung im Wettbewerb zusammengefasst:Tipp: Erledigen Sie Ihre Buchhaltung und Warenwirtschaft einfach selbst – mit Buchhaltungssoftware von Sage
1. Rückverfolgbarkeit verbessert die Transparenz
Bei der Rückverfolgbarkeit werden alle relevanten Daten über Inhaltsstoffe und Materialien erfasst, die für die Herstellung und den Vertrieb des fertigen Produkts verwendet wurden. In anderen Worten: Ihre gesamte Lieferkette wird nachverfolgt und dokumentiert. Fortschritt verfolgen: Anhand von Geodaten und internen Fertigungsinformationen sehen Sie z. B., wie Produkte die einzelnen Phasen des Herstellungsprozesses durchlaufen: wo sich Produkte befinden, wer daran gearbeitet hat und wie lange es bis zur Fertigstellung dauert. Authentifizierung verfolgen: Sie können Produkte mithilfe von Aufzeichnungen und dank einer transparenten Lieferkette identifizieren. Anhand von Daten wie Herkunftsnachweisen und Auftragsnummern können Sie Produkte mit ihren Quellen in der Lieferkette verknüpfen. Eine gute Rückverfolgbarkeit ist nur möglich, wenn: 1) Informationen von Herstellern, Lieferanten und Händlern effektiv erfasst werden 2) die Systeme, die verschiedene Prozessschritte abdecken, vernetzt und integriert sind Sie können die Rückverfolgbarkeit auf Ihre gesamte Lieferkette anwenden: intern für den Empfang und Eingang von Rohstoffen für die Herstellung, extern für den Vertrieb der fertigen Produkte an ihr endgültiges Ziel. Die IDC-Studie, an der 140 mittelständische und große Unternehmen teilnahmen, sieht bei vielen Herstellern Verbesserungsbedarf bei der automatisierten Rückverfolgbarkeit:- 56 Prozent der Lebensmittel- und Getränkehersteller erledigen die Rückverfolgbarkeit noch manuell.
- Bei 18 Prozent gibt es überhaupt keine systematische Rückverfolgbarkeit.
2. Bessere Compliance mit automatisierter Rückverfolgbarkeit
Sie können die Rückverfolgbarkeit mit einem umfassenden Automatisierungs- und Steuersystem verbessern. Eine solche Komplettlösung erfasst die Daten aller Automatisierungsstufen und schickt sie an ein zentrales Manufacturing Execution System (MES) oder an das Manufacturing Operations Management (MOM). Das MES verarbeitet sämtliche Informationen – von der ersten Automatisierungsstufe wie Füllgrad-Sensoren bis hin zu Zeitstempeln, Lieferanten oder bei der Herstellung eingesetzte Mitarbeiter. Diese Daten müssen dann in Produktionsdaten umgewandelt werden, damit der Werksleiter diese überprüfen kann. Das MOM-System führt die Mitarbeiter durch den Prozess und sorgt dafür, dass sie ihre Aufgaben korrekt ausführen. Abweichungen oder eine Missachtung der Vorschriften werden so vermieden. Während des gesamten Prozesses werden auch alle relevanten Daten wie Materialchargen, Mengen, Prüfergebnisse und Prozessparameter erfasst. Das gewährleistet eine lückenlose Verfolgbarkeit des Ursprungs und Verbleibs.3. Bessere Vorbereitung mit moderner Technologie
Es ist immer besser zu handeln, bevor Probleme entstehen. Mit Investitionen in moderne IT-Technologien wie eine ERP-Software (Enterprise Resource Planning) erhalten Sie z. B. eine lückenlose Transparenz über Ihre Betriebsabläufe. Mit einem ERP-System können Sie jederzeit die gesamte Produkthistorie abrufen – von den verwendeten Inhaltsstoffen bis hin zu den fertigen Enderzeugnissen. Dabei können Sie den Weg eines Produkts über mehrere Standorte, Unternehmen und die jeweiligen lokalen Rechtsvorschriften hinweg verfolgen. Anhand von Daten über die gesamte Produkt-Wertschöpfungskette wissen Sie dann:- von wem die Rohstoffe stammen
- wer die Rohstoffe überprüft hat
- aus welchen Schritten jeder Prozess bestand
- wer das Endprodukt hergestellt und abgenommen hat
- wer das Endprodukt versendet und geliefert hat
- wer beim Kunden das Endprodukt geprüft hat
- Qualitätskontrolle
- Planung und Terminierung
- Compliance
- Anpassung von Qualitäts- und Nachhaltigkeitsinitiativen an die tatsächlichen Bedürfnisse einzelner Märkte
Mehr Lebensmittelsicherheit und weniger Risiken