Medizintechnik 4.0: Digitaler dank ERP
Die Digitalisierung hat für die Medizintechnik enormes Potenzial: Laut einer aktuellen Roland-Berger-Studie erwartet die Branche ein Umsatzplus von zwölf Milliarden Euro. Bis 2028 gehen die Analysten von einem Wachstum in Höhe von 16 Prozent aus – pro Jahr. Wichtigste Voraussetzung für diese Entwicklung ist die Digitalisierung der einzelnen Unternehmensprozesse. Um agil auf Marktveränderungen reagieren zu können, müssen Mitarbeiter und Daten bestmöglich vernetzt sein und Informationen in Echtzeit bereitstehen. Umsetzen lässt sich das mit Hilfe von Enterprise Management Lösungen (ERP). Entsprechende Software-Lösungen sorgen für maximale Transparenz und Verzahnung der einzelnen Unternehmensbereiche. Davon profitieren insbesondere Forschung & Entwicklung, Logistik und Vertrieb.
Kürzere Entwicklungszeiten
Digitalisierung ist für das Medical Engineering längst zum Must-have geworden. 40 Prozent der Unternehmen haben daher in den vergangenen Monaten eine Digitalisierungsstrategie entwickelt. Davon versprechen sich die Verantwortlichen insbesondere hohe Einsparpotenziale und Effizienzgewinne. Am meisten profitiert ihrer Meinung nach der Bereich Forschung und Entwicklung. Denn durch den Einsatz von Enterprise Management erhalten die Mitarbeiter Echtzeitzugriff auf alle relevanten Informationen, auch aus heterogenen Quellen: angefangen bei regulatorischen Vorgaben über aktuelle Marktdaten bis hin zum Kundenfeedback. Auf dieser Basis lassen sich Produkte und Dienstleistungen exakt an den Nutzerbedürfnissen ausrichten. Zudem verkürzen sich die Entwicklungszeiten maßgeblich.
Ratgeber Medizintechnik
Was Medizintechnik-Hersteller beim digitalen Wandel beachten sollten in:
- Medical Engineering
- Logistik
- Vertrieb & Services
- Produktion
Effizientere Logistik und nachhaltiger Vertrieb
Medizinprodukte sind häufig sehr sensible Geräte mit hohem Volumen. Das macht den Transport zur großen Herausforderung. Ob Zustellung, Wartung oder Entsorgung – alle Wege müssen detailliert geplant und überwacht werden. Vernetzte Daten helfen, realistische Vorhersagen zu treffen und Auslieferungen oder Service-Termine punktgenau zu terminieren. Damit reduzieren sich Lager- und Transportkosten, zudem steigt die Kundenzufriedenheit.
Auch die Kommunikation ist ein wichtiger Faktor. Vertriebsmitarbeiter sind für Kliniken, Arztpraxen & Co. die ersten Ansprechpartner – sowohl während der Kaufanbahnung als auch im After Sales. Doch steigende Produktvielfalt, kürze Entwicklungszyklen und höhere Absatzraten machen eine individuelle Kundenbetreuung immer schwieriger. Zumal die Medizintechnik vom demografischen Wandel und dem damit einhergehenden Fachkräftemangel besonders stark betroffen ist. Enterprise Management liefert den Service-Mitarbeitern auf Knopfdruck diejenigen Informationen, die sie benötigen – und zwar geräte- und ortsunabhängig. Zudem können sie Standardprozesse automatisieren und auf diese Weise Ressourcen für wertschöpfende Tätigkeiten freisetzen.
Vernetzte Prozesse in Einkauf, Produktion- und Lagerhaltung
Doch auch die anderen Abteilungen profitieren von einem transparenten Datenhandling: So beschleunigen vernetzte Produktionslinien und digitalisierte Prozesse die Fertigung. Eine datenbasierte Auftrags- und Einkaufsverwaltung verringert Material- und Lagerkosten. Eine automatisierte Erfassung von Kunden-, Produkt- und Lieferdaten spart wertvolle Ressourcen, beugt Doppelarbeiten vor und trägt zur Fehlerreduktion bei.
Medizintechnik 4.0: Daten vernetzen, Zusammenhänge erkennen
Enterprise Management vernetzt alle Unternehmensbereiche und kann auch extern Beteiligte einbeziehen. Über Schnittstellen führen die IT-Lösungen Daten aus den unterschiedlichsten Quellen zusammen und machen sie zentral verfügbar. Mit nur einem Mausklick erhalten die Mitarbeiter Zugriff auf die gesamten für sie relevanten Unternehmensinformationen. Statt Kundendaten, Produktionsverläufe und Materialverfügbarkeiten einzeln abzurufen und individuell zu interpretieren, sind diese Lösungen das Tor zum großen Ganzen. Wo früher Daten losgelöst vom übrigen Wissen standen, werden mit Enterprise Management Zusammenhänge deutlich. So lassen sich redundante Arbeiten vermeiden, Prozesse verschlanken und Synergiepotenziale erkennen. ERP ist damit die Basis für vernetztes Arbeiten und der entscheidende Schritt für die dringend erforderliche Digitalisierung in der Medizintechnik.
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