Jedes Jahr schließen Studenten verschiedenster Fachrichtungen ihr Studium ab, im Gepäck haben sie akademisches Wissen und berufliche Ambitionen. Woran es bei vielen im Lebenslauf jedoch fehlt, ist einschlägige Berufserfahrung. Diesem Umstand werden spezielle Traineeprogramme für Absolventen gerecht. Um den Weg auf der Karriereleiter abzukürzen, sind diese Programme darauf ausgelegt, den jungen Bewerber optimal auf seine Position vorzubereiten. Häufig nutzen Unternehmen das Traineeprogramm dazu, talentierten Nachwuchs zu fördern und für eine Führungsposition im Unternehmen auszubilden. Die Traineeprogramme sind daher für Arbeitgeber und Studenten gleichermaßen interessant. Studenten umgehen langjährige Praktika, Unternehmen wiederum haben die Möglichkeit, junges Personal spezifisch für die Anforderungen der Branche zu rüsten.
Förderprogramme für junge Talente – für wen sinnvoll?
Geeignet sind die Programme für Unternehmen diverser Branchen vom Chemiekonzern über das Bankinstitut und den Autohersteller bis zum Verlagshaus. Die meisten Trainee-Stellen finden sich in der Finanzbranche sowie in Ingenieurberufen und bei IT-Unternehmen. Die Zahl der ausgeschriebenen Trainee-Stellen ist deutlich geringerer als die Anzahl der Studenten, die sich für den attraktiven Jobeinstieg bewerben. Die meisten Unternehmen nutzen daher Assessment Center und andere geeignete Auswahlverfahren, um den perfekten Kandidaten zu finden. Auch, wenn viele der Trainees in großen Konzernen beschäftigt sind, kann die Einstellung eines Absolventen für einen kleineren Betrieb ebenso empfehlenswert sein. Wichtig ist es, dass die Trainees sich das nötige Fachwissen sowie nützliche Fertigkeiten aneignen, um anschließend in ihrem Beruf durchstarten zu können. Die Programme sind meist auf eine Dauer von 12 bis 36 Monaten ausgelegt, die Bezahlung richtet sich nach der Branche und liegt oftmals deutlich über der Vergütung von Praktikanten und Auszubildenden.
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Ziele definieren und Rotationen festlegen
Wenn sich Unternehmen dazu entschließen, eine Traineestelle auszuschreiben, sollte dieser Recruitment-Maßnahme einige Planung vorausgegangen sein. Das Graduate-Programm sollte sich für beide Seiten lohnen. Daher ist es sinnvoll, die Dauer der einzelnen Stationen und die Lernziele genau zu definieren. Häufig durchlaufen Trainees mehrere Abteilungen und lernen dadurch die verschiedenen Aspekte besser kennen. Wer weiß, worauf es in der Produktion ankommt, worauf die Buchhaltung achtet und was wichtig ist für die Entwicklungsabteilung, kann später in höheren Positionen bessere Entscheidungen treffen. Die Absolventen sollten daher auch in den unternehmerischen Betriebsalltag direkt eingebunden werden. Wenn Trainees ihre Ausbildung vor Abschuss des Programms verlassen, liegt es häufig daran, dass sie nicht ausreichend gefordert waren. Die Delegation von Aufgaben und Verantwortung ist daher von Beginn an entscheidend dafür, ob das Traineeprogramm das gewünschte Ergebnis erzielt. Ein weiterer Vorteil von Rotationen ist der Kontakt zu verschiedensten Personen im Betrieb. Wer später seine Abteilung leiten möchte, braucht ein solides Netzwerk außerhalb und innerhalb des Unternehmens. Arbeitgeber sind daran interessiert, Führungsnachwuchs zu fördern und Stellen im Management mit Personal aus den eigenen Reihen zu besetzen. Dementsprechend gut strukturiert sollte das Traineeprogramm sein, um dem Absolventen die erforderliche Berufserfahrung zu verschaffen