Der RoI beschreibt die Rentabilität einer Investition. Es ist wichtig, dass Unternehmen ihre Investitionen dahin gehend auf den Prüfstand stellen, ob sie sich ausgezahlt haben. Dafür wird der RoI errechnet. Return on Investment wird im deutschen Sprachgebrauch mit Kapitalrendite oder Kapitalverzinsung übersetzt.
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Was ist der RoI genau?
Mit der Kennziffer des Return on Investment wird das prozentuale Verhältnis zwischen investiertem Kapital und dem erwirtschafteten Gewinn eines Unternehmens beschrieben. Sie ist auch hilfreich, um zu überprüfen, ob Gewinnziele erreicht wurden. Als unabhängiger Maßstab für die Rentabilität und Leistung eines Unternehmens bietet sie einen Anhaltspunkt für die Entscheidung, ob eine Investition lohnenswert ist. Denn auf lange Sicht muss sich jede Investition für ein Unternehmen auszahlen, indem vom eingesetzten Kapital etwas zurückfließt. Diesen Wert beschreibt der RoI. Je höher er ausfällt, desto rentabler die Investition.
Wie wird der RoI errechnet?
Für die Berechnung des Return on Investment werden zwei Kennzahlen benötigt: die Umsatzrendite und der Kapitalumschlag.
Die Umsatzrendite errechnet sich aus dem Gewinn, der durch den Nettoumsatz dividiert wird. So wird deutlich, welchen Anteil der Gewinn des Unternehmens am Gesamtumsatz ausmacht.
Für den Kapitalumschlag muss der Nettoumsatz durch das Gesamtkapital dividiert werden. Zum Gesamtkapital gehören Umlauf- und Anlagevermögen. Nun lässt sich ermitteln, in welchem Verhältnis Gewinn und investiertes Kapital zueinanderstehen – der Return on Investment:
Umsatzrendite x Kapitalumschlag = RoI
Multipliziert man das Ergebnis mit 100 Prozent, erhält man einen Prozentwert, der bei etwa 10 Prozent liegen sollte. Dabei kommt es auf die Branche an, in der das Unternehmen tätig ist: Im Handel ist ein Wert von 10 Prozent eher niedrig, in der Industrie vergleichsweise hoch.
Möchte man nicht für das gesamte Unternehmen, sondern nur für eine einzelne Investition den RoI errechnen, muss der Gewinn aus der Maßnahme durch das dafür investierte Kapital dividiert werden. Das Ergebnis ist eine prozentuale Angabe, die das das Verhältnis zwischen Gewinn und investiertem Kapital beschreibt und die Frage beantwortet, wie effizient eine Investition gewesen ist.
Wozu dient der RoI?
Entscheidungen für oder gegen bestimmte Investitionen in der Zukunft werden einfacher, wenn man die Effizienz einer Maßnahme bestimmen kann. Eine Vergleichbarkeit verschiedener Investitionen entsteht. Dabei ist jedoch zu beachten, dass jeweils derselbe Zeitraum betrachtet werden muss und der RoI keine Aussage darüber erlaubt, wie riskant eine Investition ist oder in welcher Höhe der Gewinn ausfallen wird.
In manchen Fällen ist die Abwägung relativ einfach, weil Kosten und Nutzen einer Investition in einem eindeutigen ursächlichen Zusammenhang stehen. Das ist beispielsweise der Fall, wenn ein Unternehmen aufgrund der Investition für eine neue Anlage in der Produktion in kürzerer Zeit mehr Waren herstellen kann.
Lässt sich keine kausale Verknüpfung zwischen dem Kosten der Investition und dem Nutzen für den Betrieb herstellen, fällt eine Beurteilung schwerer. Indirekte und allgemeine Kosten können einen Einfluss haben, beispielsweise, wenn Verwaltungskosten eine große Rolle spielen. Je stärker dieser Einfluss ist, desto geringer die Aussagekraft des RoI. Ein Beispiel dafür wäre, wenn durch eine Werbemaßnahme neue Kunden bei einem Unternehmen Bestellungen aufgeben, aus denen zusätzliche Gewinne entstehen. Der RoI fällt positiv aus, sobald diese Zusatzgewinne die Kosten für die Werbemaßnahme übersteigen. Nicht berücksichtigt werden hier beispielsweise zusätzliche Kosten für Überstunden von Mitarbeitenden, die die Bestellungen der Neukunden bearbeiten. Warum Standardlösungen zu einem schnelleren Return on Investment führen können, wird im Sage-Blog erklärt.