Während einstmals stringente Hierarchieordnungen und ein autokratischer Führungsstil viele Unternehmen prägten, geht der Trend heute in eine andere Richtung. Gewünscht wird von Führungskräften im heutigen modernen Zeitalter, dass sie als Visionär auftreten, ihre Mitarbeiter motivieren und fördern und das Team in Entscheidungen einbinden. Ganz so einfach lässt sich der ideale Leadership-Stil allerdings nicht definieren.
Jede Führungskraft hat ihre eigene Persönlichkeit, und dementsprechend sind auch ihre Führungskompetenzen sowie Stärken und Schwächen anders ausgeprägt. Aufgabe jeder Führungskraft ist es, die von der Geschäftsleitung vorgegebenen Ziele zu erreichen und Resultate zu liefern. Ob der Vorgesetzte dazu einen konsultativen, kooperativen oder flexiblen Managementstil anwendet, bleibt erst einmal weniger relevant. In der Praxis finden sich ohnehin meist Mischformen verschiedener Führungsstile.
Im Rahmen der Führungskräfteförderung erlernen Vorgesetzte, wie sich ihr Verhalten auf ihre Mitarbeiter auswirkt. Weiterbildungen und individuelles Coaching sollen ihnen außerdem dabei helfen, ihren Führungsstil zu verbessern und ihre Persönlichkeit weiterzuentwickeln. Der richtige Managementstil richtet sich zudem nach der jeweiligen betrieblichen Situation. In einer Restaurantküche sind sicherlich andere Umstände gegeben als in einem Versicherungsbüro oder in einer Lagerhalle. Auch auf wechselnde Anforderungen muss der Vorgesetzte reagieren können und seinen Leadership-Stil anpassen.
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Diese Faktoren beeinflussen Führungsstile
Bei der Frage, welcher Führungsstil angemessen ist, können sich Führungskräfte an mehreren Faktoren orientieren. Zum einen sind dies die Arbeitnehmer, die sich durch ihren eigenen Charakter, ihre Denkweise, Einstellung und innere Haltung voneinander unterscheiden. Die Führungskraft sollte sich auf jeden Mitarbeiter einzeln einstellen können. Ein selbstbewusster und eigenverantwortlich arbeitender Angestellter möchte beispielsweise anders geführt werden als der zögerliche Mitarbeiter, der sich viel Rücksprache mit seinem Chef wünscht. Ein weiterer Faktor sind die Umstände, die beeinflussen, wie ein Mitarbeiter das Führungsverhalten seines Vorgesetzten betrachtet. Verändern sich Strukturen, Aufgaben und Verantwortungsbereiche, kann dies sich auch darauf auswirken, wie sich der Mitarbeiter gegenüber der Führungskraft verhält. Ein dritter einflussreicher Faktor ist der berufliche und unternehmerische Erfolg, der abhängig von der Person anders wahrgenommen werden kann.
Der optimale Führungsstil lässt sich sicherlich nicht auf die visionäre, autoritäre oder kooperative Richtung einschränken. Vielmehr geht es darum, die gesetzten Ziele zu erreichen. Führungskräfte sollten ihr Verhalten darauf ausrichten, ihre Mitarbeiter zu motivieren, ihre Leistung zu aktivieren, sie für Ideen zu begeistern und mitzureißen. Außerdem sollten sie sich für ein gutes Arbeitsklima im Betrieb einsetzen, was wiederum Einfluss auf die Mitarbeiterzufriedenheit und Leistungsbereitschaft hat. Weiterhin sollten sie daran interessiert sein, Projekte und Aufgaben gemeinsam mit ihrem Team erfolgreich zu erledigen. Nicht jede Führungskraft verfügt über die erforderlichen Kompetenzen hierfür. Doch Führungsstärke kann erlernt werden und lässt sich trainieren. Durch Maßnahmen im Rahmen der Mitarbeiterentwicklung steigt die Führungskraft die Entwicklungsstufen hinauf und lernt, wie sie richtig delegiert und ihr Engagement stabilisiert.