Das englische Buzzword Employability lässt sich am besten mit „Beschäftigungsfähigkeit“ übersetzen. Gemeint ist damit die Fähigkeit des Arbeitnehmers, sich immer wieder auf die Veränderungen des modernen Arbeitsmarktes einstellen zu können, um an diesem bestehen zu können. Dies betrifft zum Beispiel die fortschreitende Digitalisierung und den Trend zu neuen Beschäftigungsformen wie Projektarbeit durch freie Mitarbeiter und Zeitarbeit. Employability spielt auch für den Arbeitgeber eine große Rolle, denn wer den eigenen Mitarbeitern regelmäßige Weiterbildung ermöglicht, hält sie fit für die Herausforderungen der Arbeitswelt.
Was bedeutet Employability für den Arbeitnehmer?
So, wie sich der moderne Arbeitgeber mittels Employer Branding bei potenziellen Bewerbern verkaufen will, muss der moderne Arbeitnehmer seine Employability unter Beweis stellen. Wer sich beispielsweise auf eine Stelle im Marketing bewirbt und im Bewerbungsgespräch zugibt, mit Sozialen Medien wie Facebook Twitter und Instagram nichts am Hut zu haben, wird kaum Aussichten auf den Job haben. Schließlich spielen die Sozialen Medien heute eine große Rolle im Marketing. Auch Flexibilität und die Bereitschaft, sich immer wieder auf etwas Neues einzulassen, haben Einfluss auf die Employability. Nicht zuletzt muss sich der moderne Arbeitnehmer gut selbst verkaufen können: durch ansprechende Profile in Business-Netzwerken und auf Social-Media-Plattformen, mit einer eigenen Website und durch den eigenen Unternehmergeist.
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Gut für die Employability sind weiterhin Abschlüsse international renommierter Universitäten, internationale Praktika im Lebenslauf und Beweise für das eigene Engagement von der ehrenamtlichen Tätigkeit bis zur Gründung des eigenen Start-ups vor einigen Jahren. Brüche im Lebenslauf, z. B. von einem Beruf zum anderen, werden heute nicht mehr als negativ empfunden. Sie können die Employability sogar noch steigern, weil sie von Flexibilität und von Mut zur Veränderung zeugen.
Was können Arbeitgeber für die Employability tun?
Employability ist keine Einbahnstraße. Wer von seinen Mitarbeitern die Bereitschaft zum lebenslangen Lernen erwartet, muss ihnen auch die entsprechenden Weiterbildungsmöglichkeiten bieten. Dies können firmeninterne Seminare und Workshops sein sowie die Bereitschaft, regelmäßigen Bildungsurlaub oder externes Coaching anzubieten. Ein Unternehmen, das stur auf eine Nine-to-five-Präsenzkultur setzt, bietet seinen Angestellten weit weniger Flexibilität als ein Unternehmen, das Gleitzeit, Tage im Homeoffice und Sabbaticals ermöglicht.
Ein Arbeitgeber mit durchdachtem Employability Management profitiert schließlich von gut gebildeten, motivierten Mitarbeitern, die stets über die neuesten Entwicklungen auf dem Laufenden sind.
Soft Skills in der Employability
Zur Employability gehören nicht nur die fachliche Qualifikation und ständige Weiterbildung. Aufmerksamkeit sollte auch den sogenannten Soft Skills geschenkt werden. Dazu zählen zum Beispiel Teamfähigkeit und Kommunikationsfähigkeit. Wer sich als Teamplayer verkaufen möchte, sollte beispielsweise auf erfolgreich gestemmte Projekte im Team verweisen können. Wer als Arbeitgeber Wert auf teamfähige Mitarbeiter legt, sollte eine entsprechende Unternehmenskultur mit gemeinsamen Feiern, Ausflügen und Ähnlichem fördern.