Von Babyboomer bis Generation X, Y, Z: Welche Generation bin ich?
Auf dem Arbeitsmarkt tummeln sich aktuell bis zu fünf Generationen unter einem Dach. In unserem neuen Artikel erfahren Sie, was sich hinter den verschiedenen Geburtsjahrgängen verbirgt und wie HR und Management eine harmonische Zusammenarbeit fördern können.
Babyboomer, Generation X, Y, Z und bald sogar Generation Alpha: Bis zu fünf Generationen tummeln sich aktuell auf dem Arbeitsmarkt – und jede hat ihre eigenen Charakteristika und Bedürfnisse. Da können HR und Management leicht den Überblick verlieren. Wir zeigen, was die einzelnen Generationen ausmacht, was sie sich wünschen und wie Führungskräfte die Herausforderung eines erfolgreichen Generationenmanagements souverän bewältigen können.
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Ein bunter Mix: Welche Generation ist wodurch geprägt?
Erfahrungen prägen Generationen unterschiedlich, auch wenn keine festen Regeln gelten. Jede Altersgruppe unterliegt dem Einfluss ihrer Zeit und deren Wertvorstellungen. Diese prägen die Generationen, die daraus hervorgehen. Zum Beispiel können Kindheitserlebnisse wie die Nachkriegszeit oder die Entstehung des Internets die Lebenseinstellung und Handlungen nachhaltig beeinflussen. HR und Führungskräfte müssen diese Unterschiede erkennen, um Konflikte zu minimieren, die das Unternehmensklima belasten könnten – sei es in Bezug auf Sicherheit vs. Autonomie, Arbeit als Lebensziel vs. Lebensbalance, Hierarchien oder Arbeitsmodelle. Welche Generation steht wofür?
Die Generationen im Überblick
Dabei ist zu beachten, dass es sich um pauschale Charakteristika handelt, die individuelle Unterschiede außer Acht lassen. Jede Person und damit jeder Ihrer Mitarbeiter ist einzigartig und kann von den beschriebenen Merkmalen abweichen. Beispielsweise kann ein Babyboomer eine Affinität zur neuesten Technologie haben, während ein Mitglied der Generation Z traditionelle Werte schätzt. Dennoch bieten diese allgemeinen Beschreibungen eine grobe Orientierung über die jeweiligen Generationen. Wie können HR und Geschäftsführer sie am besten unter einen Hut bringen?
Babyboomer
Die Generation der Babyboomer, etwa zwischen 1954 und 1965 geboren, hat die Zeit des Wiederaufbaus und gesellschaftlichen Wandels nach dem Zweiten Weltkrieg miterlebt. Die Babyboomer tragen einen starken Glauben an Fortschritt und Optimismus in sich, geprägt von politischen Umbrüchen und technologischem Fortschritt. Ihre Arbeitsmoral und der Fokus auf Stabilität formen das moderne Berufsleben bis heute.
Generation X
Die Generation X, geboren in den späten 60er und frühen 80er Jahren, trägt zur Vielfalt der heutigen Arbeitswelt bei, da sie eine Brücke zwischen den Generationen darstellt. Die Generation X ist pragmatisch und anpassungsfähig, geprägt von politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten. Als erste Generation, die mit Computern aufwuchs, verknüpfen sie konventionelle Kommunikationsmittel mit digitaler Technologie. Die Generation X schätzt Unabhängigkeit und strebt nach einem beruflichen Aufstieg, aber erachtet auch eine ausgeglichene Work-Life-Balance und Familie als sehr wichtig.
Generation Y
Die sogenannten Millennials wurden ungefähr zwischen den frühen 80er und späten 90er Jahren geboren. Sie sind in einer Zeit des technologischen Wandels und der Globalisierung aufgewachsen. Die Millennials sind geprägt von den sozialen Medien, sehr gut vernetzt und schätzen Flexibilität und Vielfalt. Die Generation X möchte einen Sinn in der Arbeit sehen, sich nicht nur beruflich, sondern auch persönlich weiterentwickeln und dabei mobil arbeiten können.
Generation Z
Die Generation Z, ab 1995 geboren, ist in der Ära der Digitalisierung und mit sozialen Netzwerken als Selbstverständlichkeit aufgewachsen. Schnell aufeinander folgende technologische Veränderung prägen die „Digital Natives“. Sie sind in der Lage, sich schnell an neue Trends und Entwicklungen zu gewöhnen. Zudem vertreten sie Werte wie Eigenständigkeit und Individualismus und setzten sich stark für Themen wie soziale Gerechtigkeit und den Umweltschutz ein.
Wunsch nach Flexibilität – hier sind sich alle einig
Der Arbeitsplatz vereint Jung und Alt – eine Gelegenheit, die sich für Unternehmen nutzen lässt, um Generationskonflikten vorzubeugen. Das Verständnis für die unterschiedlichen Bedürfnisse der Generationen ist entscheidend. Erfahrung der Älteren kann junge Mitarbeiter bereichern, während die jüngere Generation ältere Kollegen mit aktuellen Trends verbindet. Das Zusammenspiel fördern und alle erreichen bedeutet, vielfältige Bedürfnisse zu verstehen. Besonders die Work-Life-Balance ist generationenübergreifend ein Thema: Eine Studie von Xing zeigt, dass für insgesamt 59 Prozent der Arbeitnehmerinnen und 54 Prozent der Arbeitnehmer flexible Arbeitszeiten wichtig sind. Die Babyboomer wünschen sich die Möglichkeit der Altersteilzeit, für Generation X sind familienfreundliche Teilzeitmodelle und betriebliche Kinderbetreuung interessant und Generation Y und Z schätzen mobile und flexible Arbeitsmodelle. Den besten Weg für Ihr Unternehmen finden Sie nur in Absprache mit Ihrer Belegschaft. Umfragen und Gespräche helfen, passende Maßnahmen für ein harmonisches Miteinander zu entwickeln.
Gen Z als Unruhestifter?
Sie gilt als anspruchsvoll, frech und wechselwillig: Die Generation Z birgt aktuell das wohl größte Konfliktpotenzial. Ergebnisse sind ihr wichtiger als Anwesenheit. Hierarchien und Kommunikationsnormen hinterfragt sie gerne. Das kommt bei anderen Kollegen und Führungskräften nicht immer gut an. Das Problem sind meistens allerdings gar nicht die unterschiedlichen Meinungen und Einstellungen: Oft entstehen Spannungen zwischen den Generationen am Arbeitsplatz in erster Linie aufgrund von Vorurteilen. Eine effektive Kommunikation ist entscheidend, um diese Spannungen zu lösen und die Zusammenarbeit der verschiedenen Generationen als Chance zu nutzen.
Fazit:
Eine effektive Kooperation zwischen unterschiedlichen Generationen ist nur möglich, wenn sie auf einer Grundlage des gegenseitigen Respekts aufbaut. Die Führungskräfte und das HR-Team dienen dabei als Bindeglied zwischen den Generationen. Ihnen kommt die Aufgabe zu, die generationenspezifischen Merkmale und Wertevorstellungen zu berücksichtigen und für eine gute Zusammenarbeit zu sorgen.
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