Arbeitsproduktivität steigern: 7 Tipps für zufriedene und motivierte Mitarbeiter
Maximieren Sie die Arbeitsproduktivität in Ihrem Unternehmen mit diesen 7 Tipps! In einer Welt voller Ablenkungen ist es wichtig, die Bedürfnisse der Mitarbeiter in den Mittelpunkt zu stellen – um motivierte Teams aufzubauen und eine effiziente Arbeitsumgebung zu schaffen.
In einer Welt, in der Ablenkungen an jeder Ecke lauern, kann es eine echte Herausforderung sein, die Arbeitszeit optimal zu nutzen. Kein Wunder also, dass das nicht immer klappt: Mehr als jeder dritte Arbeitnehmer gibt an, weniger als 30 von 40 Stunden pro Woche produktiv zu sein. Das bedeutet im Umkehrschluss: Jede Woche vergeht fast ein ganzer Tag, ohne dass sie wirklich etwas erledigen. Das ergab unsere Studie „Was lenkt Ihre Mitarbeiter von der Arbeit ab?“. Sie gibt faszinierende Einblicke in die Wünsche von Mitarbeitern und verrät ein paar Geheimnisse für eine höhere Arbeitsproduktivität am Arbeitsplatz. Diese 7 Tipps aus unseren Studienergebnissen spiegeln nicht nur die Arbeitswelt von heute, sie zeigen auch, was Arbeitgeber verbessern können, um die Arbeitsproduktivität zu steigern.
Arbeitsproduktivität: Definition, Berechnung und Aussagekraft
Arbeitsproduktivität misst die durchschnittliche Arbeitsleistung von Mitarbeitern in einem definierten Zeitraum im Verhältnis zum erzielten Ergebnis. Dabei können Unternehmen Schwachstellen identifizieren. Sie stellt aber nur einen Teil der Gesamtproduktivität dar, die auch die Maschinenproduktivität einschließt.
Kennzahlen zur Arbeitsproduktivität sind entscheidend im Controlling, Personal- und Produktionsmanagement. Die Berechnungsformel variiert je nach Kontext, unter Einbeziehung von Faktoren wie Produktionsmenge, abgeschlossenen Aufträgen oder Umsatzerlösen, und sie kann auf individueller oder Gruppenebene angewandt werden.
Die Formel – nämlich die Division des Arbeitsergebnisses (Output) durch den Aufwand der Mitarbeiter (Input) – ist einfach, jedoch begrenzt in ihrer Aussagekraft. Sie berücksichtigt nicht Kosten, verfügbare Ressourcen oder Qualität der Arbeit, was zu begrenzten Schlussfolgerungen über die Ursachen hoher oder niedriger Produktivität führt. Um ein aussagekräftiges Bild der Mitarbeiterproduktivität zu erhalten, ist die Kombination mit anderen Kennzahlen im Kontext also unerlässlich.
Arbeitsproduktivität steigern: 7 Tipps
Sobald Sie erkannt haben, dass die Produktivität Ihrer Mitarbeiter gesteigert werden muss, ist es wichtig, geeignete Maßnahmen zu entwickeln. Dabei sollten Sie bedenken, dass es nicht nur um Zahlen geht. Natürlich sind Umsätze oder Stückzahlen wichtig, aber vor allem wollen Sie Mitarbeiter, die dauerhaft motiviert sind und qualitativ hochwertige Arbeit leisten.
Tipp 1: Fragen Sie die Mitarbeiter nach ihrer Meinung
Ein erster einfacher Schritt, um die Motivation und Produktivität ihrer Mitarbeiter zu steigern, ist dieser: Fragen Sie die Mitarbeiter nach ihrer Meinung. Nur 12 Prozent der von uns befragten Arbeitnehmer werden regelmäßig danach gefragt, wie ihr Mitarbeitererlebnis verbessert werden kann. Fast die Hälfte (47 Prozent) wurde noch nie gefragt. Denken Sie aber daran, deutlich zu machen, dass Sie zuhören. Kommunizieren Sie, was Sie wie verbessern wollen, und nennen Sie Gründe, wenn Prozesse sich nicht gleich ändern lassen. Allein durch Ihr Interesse zeigen Sie, wie sehr Sie die Arbeit Ihres Teams schätzen.
Tipp 2: Bieten Sie flexibles und mobiles Arbeiten an
Für 81 Prozent der 3.500 befragten Arbeitnehmer ist es wichtig, flexibel arbeiten zu können. Heute bleiben Mitarbeiter immer am Ball, sie arbeiten länger und gelegentlich auch am Wochenende. Das traditionelle Arbeitsmodell mit festen Bürozeiten gilt aber oft weiterhin. Warum fangen Mitarbeiter, die früh morgens am produktivsten sind, nicht schon um 07:00 Uhr an? Warum müssen Eltern sich im Büro blicken lassen, statt ihre Kinder zur Schule zu fahren – obwohl sie vielleicht bis spät abends arbeiten? Überdenken Sie Ihre Richtlinien für flexibles, mobiles Arbeiten. Wenn diese die Erwartungen Ihrer Mitarbeiter nicht erfüllen, wird es Zeit, sie zu ändern. Wenn Mitarbeiter ihre Arbeitszeiten an ihre individuellen Bedürfnisse und ihren Biorhythmus anpassen können, steigert dies ihre Motivation und Leistungsfähigkeit während der Arbeitszeit.
Tipp 3: Weniger Tischtennis, mehr Wertschätzung
Nur 5 Prozent der Befragten legen Wert darauf, im Büro Spielmöglichkeiten wie zum Beispiel Tischtennis zu haben. Mehr als die Hälfte der Mitarbeiter findet dagegen, dass solche Angebote ablenken und der Arbeitsproduktivität schaden. Höchste Zeit also, die Strategie zum Spielen am Arbeitsplatz auf ihren Mehrwert zu überprüfen. Was Mitarbeiter statt Spielmöglichkeiten im Büro erwarten, kommt in unserer Studie deutlich zum Vorschein: Wertschätzung am Arbeitsplatz und Anerkennung ihrer Leistung. 66 Prozent der Teilnehmer geben an, dass dies für sie entscheidend ist. Hippe Benefits oder Betriebsausflüge beeindrucken Mitarbeiter nicht übermäßig. Sie wollen von ihrem Arbeitgeber hören, dass sie gute Arbeit leisten. Sie wollen das Gefühl haben, dass das Unternehmen ihren Beitrag zu schätzen weiß. Unternehmen haben tatsächlich endlose Möglichkeiten, dies zu kommunizieren: vom Training für Manager über kontinuierliches Feedback oder Anerkennung im Kollegenkreis bis hin zu einem einfachen Danke. Mitarbeiter, die sich wertgeschätzt fühlen, sind motivierter und zufriedener und erbringen bessere Leistung.
Tipp 4: Nehmen Sie Gesundheit und Wohlbefinden der Mitarbeiter erkennbar ernst
39 Prozent der Teilnehmer sind der Meinung, dass ihre Personalabteilungen mehr für das Wohlbefinden am Arbeitsplatz tun könnten. Zuschüsse zum Fitnesscenter, kostenloses Obst und Unterstützungsangebote für Menschen in schwierigen Lebenslagen sind Beispiele dafür, was möglich ist. Zeigen Sie auch durch die Firmenkultur, dass Gesundheit und Wohlbefinden der Mitarbeiter für Sie einen hohen Stellenwert haben – und daher auch auf der Prioritätenliste der Mitarbeiter nach oben schnellen sollten. Dazu gehört eine gute Arbeitsplatzausstattung. Ermutigen Sie Ihre Mitarbeiter pünktlich anzufangen bzw. aufzuhören und Überstunden zu vermeiden. Halten Sie Pausen und Arbeitszeiten ein. Unternehmen sollten hier aufmerksam sein. Sorgen Sie dafür, dass sich Ihre Mitarbeiter wohlfühlen am Arbeitsplatz, denn so erbringen sie dauerhaft gute Leistungen.
Tipp 5: Fördern Sie Vielfalt und den Austausch zwischen Generationen
Von Azubis und frisch gebackenen Uni-Absolventen, die ihren ersten Job antreten, bis hin zu erfahrenen Babyboomern: Erstmals gibt es fünf verschiedene Generationen am Arbeitsplatz. Alle bringen ihre eigene Weltsicht, Kompetenz und Lebenserfahrung mit – und eigene Erwartungen daran, was einen guten Arbeitsplatz ausmacht. Lernen Sie Ihre Belegschaft besser kennen und finden Sie heraus, was jeden im Team motiviert. Dann setzen Sie diese Insights in individuelle Arbeitsbedingungen um, die Ihre Mitarbeiter begeistern – und fördern Sie auch den Austausch zwischen den Altersgruppen. Denn durch das Zusammenbringen unterschiedlicher Perspektiven, Fähigkeiten und Erfahrungen entsteht ein kreativer und dynamischer Arbeitskontext, der zu innovativen Lösungen und einem reichhaltigen Wissensaustausch führt. Dies schafft ein inklusives und inspirierendes Arbeitsumfeld, in dem sich Mitarbeiter wertgeschätzt fühlen und ihre individuellen Stärken optimal einbringen können.
Tipp 6: Machen Sie sich die Aussagekraft von Daten zunutze
34 Prozent der Mitarbeiter finden, Unternehmen könnten davon profitieren, wenn sie ihre HR-Entscheidungen auf Daten stützen. Wenn Sie die Produktivität Ihrer Mitarbeiter besser verstehen wollen, nehmen Sie Ihre stärksten Teams in den Blick und suchen Sie dort nach Mustern und Erkenntnissen. Führen Sie mit Methoden der People Analytics durch, überprüfen Sie anhand der Ergebnisse Ihre Hypothesen. So erkennen Sie, was Ihre Mitarbeiter anspricht. Unternehmensentscheidungen zu Lieferketten, Finanzen oder Vertriebswegen werden nicht aus dem Bauch heraus getroffen – warum sollte es bei Mitarbeitern anders sein? Behalten Sie somit die Arbeitsproduktivität Ihrer Mitarbeiter laufend immer im Auge. So können Sie Veränderungen feststellen und frühzeitig Maßnahmen ergreifen, um „Produktivitätskiller“ zu beseitigen.
Tipp 7: Was hat absolute Priorität? Gestalten Sie eine positive Employee Experience
Das Top-Ergebnis unserer Studie über Produktivität am Arbeitsplatz? Eine überwältigende Mehrheit der Mitarbeiter – 78 Prozent – gibt an, dass sich all ihre Erlebnisse als Mitarbeiter erheblich auf die Arbeitsproduktivität auswirken. Dieser Wert liegt bei den jüngeren Mitarbeitern sogar bei 92 Prozent. Menschen haben unterschiedliche Ziele und Ambitionen. Manche motiviert Geld, andere legen Wert auf eine gute Work-Life-Balance. Unternehmen müssen also wissen, was ihre Mitarbeiter motiviert und antreibt, um gemeinsam ein positives Mitarbeitererlebnis, auch Employee Experience genannt, definieren zu können – damit sie optimal arbeiten. Besondere Bedeutung haben sogenannte „moments that matter“, also Schlüsselmomente wie Einstellung, Onboarding, Krisenbewältigung oder Erfolge, die stark die Mitarbeiterwahrnehmung beeinflussen. Durch Datenanalysen und die hier aufgelisteten Tipps können Verhalten und Einstellungen erfasst werden, um gezielte Maßnahmen abzuleiten – und die Employee Experience in Ihrem Unternehmen langfristig zu verbessern.
Der Schlüssel zu einer höheren Arbeitsproduktivität: Stellen Sie Mitarbeiter in den Mittelpunkt
Ein Drittel der Arbeitnehmer sieht es als Aufgabe der Personalabteilung, für eine positive Employee Experience zu sorgen. Das heißt, die Personalverantwortlichen müssen diesen Kulturwandel anführen. Allerdings schaffen sie das nicht allein. Die komplette Führungsriege muss sich der Aufgabe stellen, der gesamten Belegschaft positive Arbeitserlebnisse zu bieten. Je besser die Erlebnisse der Mitarbeiter sind, je motivierter sie arbeiten, desto produktiver können sie sein – und das Unternehmen profitiert von der Steigerung im gleichen Maße. Letztlich läuft alles auf die Frage hinaus, ob Ihr Unternehmen eine People Company ist und die Mitarbeiter in den Mittelpunkt stellt. Sind Mitarbeiter das wichtigste Kapital Ihres Unternehmens und hängt der Unternehmenserfolg davon ab, dass Ihre Arbeitskräfte erfolgreich sind?
Wissen Ihre Mitarbeiter das? Noch wichtiger, zeigen Sie es ihnen auch?
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